Samstag, 26. Mai 2007

Teppichknüpfen mit Last.fm

Unter fleißiger Zusammenarbeit aller hier Beteiligten ist folgendes interessantes Produkt entstanden, dass ich Euch hiermit vorstellen möchte. Mal schauen, ob jeder seinen persönlichen Bereich wiedererkennt ;):


Donnerstag, 24. Mai 2007

Django Reinhardt

When straight Jazz became hot...

Mit Django hat alles angefangen.


Sein Name wird stets als erstes genannt, wenn es um den "Zigeuner-Jazz" geht, der auch Gypsy-Jazz, oder Sinti-Swing, oder Swing Manouche genannt wird. Django Reinhardt gilt zweifelsohne als der Begründer dieser Musik. Er hat, wenn man so will, den europäischen Jazz erfunden. Er hat ihn populär gemacht, dadurch ganze Generationen von Jazz-Musikern nach ihm geprägt, und er verhalf der akustischen Gitarre, im Vergleich mit den anderen im Jazz üblichen Instrumente, zu einer gleichberechtigten und meist gar dominierenden Stellung. Mit seinem unverwechselbaren Stil, seinem Improvisationsvermögen und seiner Virtuosität stellte er seiner Zeit - dem Paris der 20er und 30er Jahre - alles in den Schatten, was man von einem Jazz-Gitarristen gewohnt war.

Dies ist um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er mit 18 Jahren einem Brand in seinem Wohnwagen nur knapp entrinnen konnte und seitdem sein kleiner und sein Ringfinger durch schwere Verbrennungen an der linken Hand fast vollständig gelähmt waren. Daher entwickelte er eine eigene Gitarrentechnik, durch die er fortan mit nur 3, bzw. wenn man den Daumen noch abzieht eigentlich nur mit 2 Fingern Gitarre spielen konnte.

Dies kann man im folgenden Video, dem einzigen originalen von Django Reinhardt, welches ich gefunden habe, sehr gut sehen. Er spielt mit seinem Ensemble, dem Quintett du Hot Club de France (ein reines Saitenquintett, dessen Zusammensetzung - 3 Gitarren, Kontrabass und Violine - bis heute gerne kopiert wird) das Lied "J'attendrai".



Viele seiner Lieder wurden von folgenden Gypsy-Jazz-Musikern immer wieder gespielt und dabei nur selten variiert - und wenn, dann nur geringfügig. Zu den bekanntesten noch lebenden und öffentlich musizierenden zählen heute z.Bsp. Stochelo Rosenberg und Bireli Lágrène, um nur zwei zu nennen. Ersteren sehen wir hier gemeinsam mit 2 weiteren Kollegen mit der moderneren Version des eben schon gehörten Stückes.



Das wohl bekannteste Lied Django Reinhardts ist aber sein "Minor Swing". Und zwar nicht erst, seit er auf dem Film-Soundtrack von "Chocolat" zu hören ist. Während er dort allerdings der erste Track ist, beendet er auf dem "Jazz á Vienne" Live-DVD-Mitschnitt unter Zusammenwirken aller daran beteiligten Musiker ein großartiges Konzert.
Sowohl Rosenberg, als auch Lágrène sind nun also neben anderen Gypsy-Größen im folgenden Video des Gipsy Project zu sehen, in dem jeder Musiker zu einem respektablen Solo kommt. Die genaue Zusammensetzung, sowie Ort und Zeitpunkt des Geschehens kann im Abspann nachgelesen werden.




Und da es hier ja auch ein paar Gitarristen gibt, zum Abschluss noch eine kleine einführende Lektion in den "Minor Swing".



Da öffentliche Auftritte von Gypsy-Jazz-Musikern hierzulande eher selten sind, sollte man sich möglichst rechtzeitig auf den Seiten der Hot Club News informieren, wann und wo ein Konzert in der Nähe ist. Beispielsweise finden regelmäßige Konzerte des Hot Club d’Allemagne (natürlich eine Anspielung auf das Quintett du Hot Club de France) aus Leipzig und in Leipzig statt.

Und alles nur, wegen Django!

Montag, 14. Mai 2007

Oceansize

Wie lernt man eigentlich die richtigen Leute kennen, mit denen man eine Band gründen möchte?

Wie unterschiedlich die Antworten zu dieser Frage sein können, sieht man am Beispiel der britischen Progressiv-Rocker Oceansize, die sich - der Legende nach - durch die eher ungewöhnlichen Berufe der Mitglieder vor ihrer Musiker- karriere gefunden haben: nämlich für Arcade-Spiele Musik zu komponieren und Hubschrauber zu reparieren.

Inwiefern dies wohl ihre Musik geprägt haben mag, darüber kann nur spekuliert werden. Am besten gelingt das aber, wie ich finde, beim Hören und Sehen des folgenden Stückes.



"One Day All This Could Be Yours" erschien auf ihrem ersten Album Effloresce im Jahre 2002, mit dem sie als Vorband von Aereogramme auf Europatournee unterwegs waren.

Auch dieses Jahr sind sie wieder auf Tour, allerdings erst im Winter. Da werden sie mit Porcupine Tree zusammen spielen. Ein rechtzeitiger Blick auf die Tourdaten lohnt sich daher sicherlich.

Sonntag, 13. Mai 2007

Death by kite

Während eines musikalischen Wochenendausflugs entdeckte ich die dänische Band Death by kite, deren gleichnamiges Album, im April bei Quartermain Records erschienen.
Die Platte des Trios, die auf last.fm komplett zu hören ist, zeichnet sich nicht durch rhythmisch oder klanglich Unerhörtes aus, sondern dadurch, dass es vertraute Songstrukturen im Retrosound aus dem Orbit von The Arcade Fire mit flirrenden Akkorden à la Sonic Youth und eingängigen Melodien zu einem gelungenen Beispiel dessen verbindet, was Indie Noise Rock sein kann.

Bei der Suche nach einem Musikclip fand ich auf youtube ein haarsträubendes Video, das auf sehr bestürzende Weise den Namen der Band illustriert. Noch haarsträubender ist der beinah buchstäbliche Drachentod (der also noch einmal gut ausgegangen sein soll), wenn man ihn zu dem Titel "Himmelfahrtskommando" abspielt (einfach den Videoplayer stumm, den Musikplayer darunter laut stellen und dann beide zusammen starten).



Death by kite - Himmelfahrtskommando:


Schließlich fand ich aber doch noch einen Videoclip der Band. Hier also Death by kite mit "Bahnhof Asta":