Mittwoch, 25. April 2007

Percussion Kid

Und wehe hier denkt jetzt einer, die Afrikaner hätten Rhythmus im Blut! ;)

Clinic

Harvest (Within You)


"Unverwechselbar", "beispiellos", "like no other band" sind die typischen Attribute, mittels derer Musiker, Plattenfirmen und nicht zuletzt natürlich Fans so gern die Einzigartigeit ihres Sounds oder eben Geschmacks herbeizureden versuchen. Nicht selten werden darüber die karg gestreuten Momente übersehen, in denen einer Band tatsächlich etwas derartiges gelingt. Die Liverpooler Band Clinic ist für mich ein Garant solcher Momente. Auch ihr viertes Album (Visitations) lässt den Hörer nach einigen bemühten Vergleichen (Suicide?, CAN?, The Fall?) in der Gewissheit zurück: Das gibt's nur einmal (aber hoffentlich noch ein paar Male wieder)! :)

If You Could Read Your Mind

Dienstag, 24. April 2007

The Great Bertholinis - Mardi Grass B.B.

Traue keinem Song, der Dir im Sitzen kommt...

... gib ihm die Sporen Friedrich!

Die Großen Bertholinis - mit dem Sänger, der wie Nietzsche aussieht - haben ein tolles Konzert in der Schaubühne Lindenfels geben. Mit ihrer aktuellen Platte Objects travel in more than one direction im Gepäck, verließen wir den Saal natürlich nicht, ohne vorher noch die großartigen Hazelwood-Kompagnons Mardi Gras B.B. zu sehen, wegen denen wir eigentlich gekommen waren, deren neues Album The Exile Itch aber, zumindest live, sich doch irgendwie etwas zu aufgeblasen anhörte. Oder, wie es aus der Homepage heißt: "An album like a monument, a blazing beacon as a reference for all to come." Wenn das Ironie ist, kommt die jedenfalls nicht mehr so rüber, wie noch in dem Clip hier:



Dafür gibt es zur neuen CD noch eine DVD hinzu, auf der auch das großartige Konzert im UT Connewitz letzten Jahres zu sehen ist, das eindeutig das bessere war. Ob das an Raum und Zeit, den neuen Songs oder den Kameras gelegen hat... wer weiß das schon?

Montag, 23. April 2007

Radio Miriquidi

Eine erste Auswahl aus meinen persönlichen Radiostationen. Kritik, Anregungen, Fragen usw. ausdrücklich erwünscht.

Post-Rock:



Electronic:



Mestizo:



Gypsy:



Latin:



Chillout:



Female Vocalists:

Musik im Film III: Saraghina's Rhumba


Fellini's 8 1/2 zählt heute zu den sogenannten Film-Klassikern. Viel wurde über ihn bereits geschrieben, und dabei war kaum etwas Schlechtes. Eine Szene erregte am häufigsten die Gemüter der Kritiker: "Saraghina's Rhumba".



Diese Szene basiert auf einem wahren biographischen Hintergrund Fellini's. La Saraghina, "die Sardinen-Frau", nannten seine Freunde und er, als sie in etwa so alt waren, wie die Jungs im Film, eine ortsansässige Prostituierte, deren Stammkundschaft die Sardinenfischer waren, wenn diese von ihren Fängen zurückkehrten. Saraghina war wohl und ist es auch im Film alles andere als schön und anziehend, aber trotzdem war sie es, die aus den Jungs ihre ersten sexuellen Gefühle hervorlockte.

Genau dies versucht Fellini mit der Rhumba-Szene auszudrücken, als sie für Geld zum Tanzen aufgefordert wird und sich bereitwillig darauf einlässt. Die Musik wurde eigens für diese wenigen Sekunden komponiert und ist mittlerweile auch in der Musiklandschaft rezipiert worden. Auf dem Live in Berlin (CD & Dvd) Album der 17 Hippies findet sich an 7. Stelle "Saragina Rumba" - zwar ohne h's und natürlich etwas länger, aber genauso zum Tanzen animierend.

Goran Bregovic II & Iggy Pop

Musik im Film II - Bubamara

Eines der großartigsten Filme, die ich kenne ist Emir Kusturica's "Schwarze Katze, weißer Kater". Wie fast alle Filme, die dieses Werturteil von mir bekommen, ist der Sountrack daran nicht ganz unbeteiligt.

Mein Lieblingslied ist ganz klar "Bubamara", eines der wohl bekanntesten Musikstücke, die vom Balkan ausgehend schon fast auf der ganzen Welt die Massen zum Tanzen gebracht haben, wie eine erst kürzlich erschienene Live-CD eines Konzerts von Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra in Buenos Aires beweißt.

Wie bei seinen meisten Filmen haben Kusturica und seine Band auch bei "Schwarze Katze, Weißer Kater" maßgeblich an der Vertonung beigetragen. Sie sind sogar im Film selbst zu sehen. Ein weiterer Dauergast auf seinen Soundtracks ist übrigens Goran Bregovic.

Im folgenden Video, ein Zusammenschnitt verschiedener Szenen aus dem Film, ist "Bubamara" in der Soundtrack-Version zu hören:

Musik im Film I - Time of the Gypsies

Musikalische Szenen aus dem hervorragenden Film "Time of the Gypsies" von Emir Kusturica. Soundtrack: Goran Bregovic.





Goran Bregovic I - Ederlezi

Eines der schönsten und bewegensten Lieder, die ich kenne.





Erik Mongrain

AirTap!


Dem Spiel des virtuosen Kanadiers hört man nicht mehr an, dass es einmal mit den unvermeidlichen Akkorden Kurt Cobains begonnen haben soll... Die Begegnung mit J. S. Bach, Don Ross und Michael Hedges begeisterten Erik Mongrain für den Zauber des lap tapping, mit dem er als 21jähriger die Straßen Montreals in den Sound zu versetzen begann, für den er inzwischen so berühmt ist, dass seine eigentümlichen Melodien bei der interkulturellen Kletterpartie auf das Dach der Welt zur Beförderung des Friedens nicht fehlen sollen - Mit Everest: A Climb for Peace wird nach À l'écoute du loup der zweite Dokumentarfilm mit Erik Mongrains Musik erscheinen. Die vom Dalai Lama begrüßte "Bergbesteigung für den Frieden" berichtet über das Everest Friedensprojekt der Vereinten Nationen.



Inzwischen hat das sympathische Zehnfingergenie seine erste richtige Platte Faites aufgenommen, die er übrigens zwischen dem 22. Mai und dem 10. Juni auch in Deutschland vorstellen wird.

Sonntag, 22. April 2007

Don Ross

Loaded, Leather, Moonroof

Das Stück findest sich auf der Don Ross Live DVD, die hierzulande wohl eher schwer aufzutreiben sein dürfte.

Auf seiner Homepage, begrüßt uns der Musiker mit den Worten: "What’s new and exciting? Far too much, actually. I’ve been touring my face off of late. Been crossing the Atlantic and the Pacific at a furious pace, playing in the US, Canada, Belgium, Italy, Germany, Austria, Croatia, Slovenia, Australia & Luxembourg in the past few months. Yeesh..."

Yeesh ist wohl ein gutes Wort für seinen Sound, den Donald James Ross selbst als "Heavy Wood" bezeichnet. "...ehrlich gesagt, habe ich die Bezeichnung Heavy Wood ursprünglich von anderen Künstlern ausgeborgt", erklärt der Kanadier dem Folker. Heavy Wood ist Musik, "die zwar akustisch ist, aber einen kräftigen Groove hat ... akustische Musik, die eigentlich nicht von der Folktradition herkommt, sondern ein Bewusstsein für zeitgemäße Musik und auch für deren Hintergründe an den Tag legt."

Und was der Don so an den Tag legt, ist einfach überwältigend - hier mit Michael, Michael, Michael live im März 2006:


Don Ross ist zweifacher und damit einmaliger Gewinner des U.S. National Fingerstyle Guitar Championship und ein großes Vorbild seines virtuosen Kollegen der nächsten Generation Erik Mongraine. Die komplette Discographie und einige weitere Hörproben findet man auf candyrat.com.

Freitag, 20. April 2007

Jakob - Safety in Numbers



Post-Rock ist die Poesie der Wüste...
Jedenfalls suchen - oder finden - Jakob musikalischen Trost (Solace) in den epischen Weiten Neuseelands ... und wenn man so zu diesem Sound über die Berge am anderen Ende der Welt fliegt, kann es auch leicht passieren, dass man den Rest von Antipodien - nicht nur virtuell von oben - sehen möchte



PS. Die Homepage von Jakob ist gerade "under construction", so dass man auf myspace umgeleitet wird, wo man erfährt dass die Neuseeländer für den Sommer noch musikalische Unterstützung für ihre Europatournee suchen!

Donnerstag, 19. April 2007

M. Ward

"Not since Grandaddy have I ever been so charmed by an unknown collection of tunes and their display", soll sich Howe Gelb auf die Frage geäußert haben, warum er den ersten - und nach wie vor einzigen - externen Künstler auf seinem Label OWOM Records unter Vertrag nahm. Der Künstler: Matt Ward. Die "collection": ein Demo-Tape, das Ward Howe Gelb nach einem Giant Sand Konzert in die Hand drückte..
Nicht nur wegen der Anekdote: Zwei Songs vom aktuellen Album Post-War.

Chinese Translation (Video Clip)


Right In The Head (Live on San Diego music show Fox Rox)

Montag, 16. April 2007

Kashmir - Big Fresh (live video)

Kashmir - Rocket Brothers



Auch ein Film für Kinder, dieses tolle Video von Kashmir, das ich bis heut noch nicht gesehen hatte, obwohl der Song "Rocket Brothers" ja von 2004 ist. Wundervoll herzzerreisend - das Video verbildlicht dies sprichwörtlich. Zusammen hätten die zwei Freunde es vielleicht geschafft, wirklich lebendig auf dem zum Mond zu landen. Aber es ging wohl eher um die Überbrückung des eigenen Alleinseins. Im übrigen ist der Mond selbst auch wie ein Bruder (oder auch Schwester) für unsere Erde. Ohne ihn sähe es hier wahrscheinlich so aus wie bei ihm zu Haus. Und allein sind wir nun mal, aber immerhin ein geradezu perfektes Paar - zumindest aus unserer Perspektive. Wen es näher interessiert, lese mal hier, was studierte Sternenträumer dazu sagen: » The Moon And Plate Tectonics: Why We Are Alone. Die Website von Kashmir ist natürlich allemal einen Vorbeiflug wert, zumal es unter dem Punkt Discography eine gute Portion Sounds und eben Filmchen zu entdecken gibt.